Wir kennen die Gefahren. Wir können messen, wie groß sie sind und wissen ungefähr, woher sie kommen. Wie tun wir das? Wir nutzen einige Möglichkeiten, um zu versuchen, die Wasserqualität zu verbessern.
Weniger schädliche Stoffe
Wenn wir dafür sorgen, dass weniger schädliche Stoffe in unser Abwasser, den Boden und die Luft gelangen, brauchen wir diese später auch nicht mehr aus dem Wasser zu entfernen. Das hört sich einfach an, aber wie sorgen wir dafür, dass das auch tatsächlich passiert?
Dazu können wir uns über die Stoffe und deren Mengen einigen, die wir verwenden. Wir können zum Beispiel nach anderen Stoffen suchen, die weniger schädlich sind.
Das gilt zum Beispiel für die Landwirtschaft. Biologische Landwirtschaft bedeutet, dass weniger schädliche und umweltfreundlichere Stoffe eingesetzt werden, wenn z.B. Weizen angepflanzt wird.
Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln Foto: BMUB
Besser reinigen
Heute wird schon viel Abwasser gereinigt, aber es kann noch besser werden. Es gibt nach wie vor schädliche Stoffe, die wir nicht aus dem Wasser beseitigen können. Daher suchen Wissenschaftler ständig nach neuen und besseren Methoden, um das Wasser zu reinigen.
Grundwasser schützen
Das Grundwasser steht mit dem Rhein in Verbindung. Somit ist es genauso wichtig, das Grundwasser zu schützen, wie den Rhein selbst. Manchmal muss das Grundwasser sogar vor dem Rheinwasser geschützt werden. Wenn Rheinwasser verschmutzt ist, darf es nicht in das Grundwasser gelangen!
Mit Grundwasser müssen wir sparsam und sorgfältig umgehen. Wir versuchen, es sauber zu halten und nicht zu viel Grundwasser als Trinkwasser zu nutzen, um das Grundwassersystem nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Am wichtigsten ist, zu vermeiden, dass Schadstoffe aus der Landwirtschaft in das Grundwasser gelangen.
Überall, wo Menschen wohnen oder arbeiten, müssen wir über die Folgen für das Grundwasser nachdenken.
Wie gesagt: weniger schädliche Stoffe verwenden.
Sediment
Schadstoffe können sich an das Sediment im Rhein heften. Später können sie sich an anderer Stelle wieder lösen.
An der deutsch-niederländischen Grenze bei Bimmen/Lobith beträgt die vom Rhein transportierte Schwebstoffmenge durchschnittlich ungefähr 3 Millionen Tonnen. Das entspricht etwa 150 000 Lastwagenladungen.
Daher haben die Länder im Einzugsgebiet vereinbart, wie mit Sedimenten zu verfahren ist.
In einem ersten Schritt wird untersucht, an welchen Orten viel verunreinigtes Sediment vorhanden ist. Wenn die Untersuchenden der Auffassung sind, dass diese Sedimente sich vom Boden lösen und die Schadstoffe freigesetzt werden können, wird eingegriffen. Teilweise wird der Boden mit sauberen Sedimenten bedeckt, so dass die verschmutzten Sedimente sich nicht mehr lösen können. Teils werden die verunreinigten Sedimente ausgebaggert und an sicherer Stelle gelagert.
Sedimentdeponie IJsseloog bei Dronten (NL) wo verunreinigte Sedimente gelagert werden Photo: beeldbank.rws.nl, Rijkswaterstaat
De Slufter bij Rotterdam (NL) waar vervuild sediment wordt opgeslagen
Foto: Aeroview D. Sellenraad, Rotterdam
Alarmplan
Wenn eine Messung zeigt, dass die Wasserqualität an einer bestimmten Stelle sehr schlecht ist, werden die stromabwärts liegenden Städte und Länder gewarnt. Sie können sich schnell auf die Schadstoffe vorbereiten die sich nähern.
Durch schnelleren Alarm kann auch schneller untersucht werden, woher die Schadstoffe kommen. Häufig ist ein Störfall oder ein Unfall die Ursache. Zum Beispiel in einem Chemiewerk. Verbotene Einleitungen kommen so gut wie nicht mehr vor.
Die Karte zeigt, wo die Alarmzentralen sich befinden. Die Linien zeigen, welche Zentralen einander warnen. Jede Zentrale warnt natürlich auch die eigene Umgebung.